Ihr fragt mich regelmäßig über meine Lektüren und wie ich interessante Bücher finde. Daher habe ich beschlossen, über die gelesenen Bücher auch abseits von Sachbüchern oder solchen, die zumindest indirekt mit dem Thema Geld & Finanzen zu tun haben, hier zu berichten. Diese meine Lektüren sowie meine Leseroutinen findet ihr unter dem Tag so many books, so little time.
Doch eigentlich ist Lesen als Hobby, zur Entspannung oder zur Weiterbildung und persönlicher Weiterentwicklung auch eine Art Investition. Investition in sich selbst und in das eigene Wohl.

Im Jänner 2025 habe ich es geschafft, vier Bücher zu lesen, darunter „La noche de los afileres“ (was man als „Die Nacht der Nadeln“ übersetzen kann) vom peruanischen Autor Santiago Roncagliolo. Zu diesem Buch zu greifen hat mich eine kurze, aber äußerst zutreffende (dabei eigentlich nichts von der Handlung verratende) Rezension von Emilia Dłużewska (Journalistin der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza) verleitet. Sie hat im Sommer 2024 über dieses (und vier weitere) lesenswerte Bücher (mit dem clickbait-Titel „Fünf Bücher, die es wert sind, gelesen zu werden“) berichtet. Ich kam erst im Jänner 2025 dazu, „Die Nacht der Nadeln“ zu lesen. Tsundoku lässt grüßen…

Das ist einer der Momente, in denen ich für meine Mehrsprachigkeit dankbar bin und mir wünsche, noch mehr Sprachen so gut zu können, um noch mehr gute Bücher lesen zu können. Zum Glück wird (und das schon seit Jahrzehnten) sehr viel ins Polnische (meine Muttersprache) übersetzt. Denn: Ihr könnt dieses Buch aktuell nur im Original auf Spanisch oder eben (in der Übersetzung von Tomasz Pindel als „Noc szpilek“) auf Polnisch lesen. Und hier lässt Tsundoku nochmals grüßen: Die Recherche für diesen Post offenbarte, dass ein neues Buch von Santiago Roncagliolo gerade (Jänner 2025) auf Polnisch erschienen ist. Es befindet sich schon auf dem Weg zu mir :-), was sicherlich weder für mein Budget noch für die überfüllten Bücherregale von Vorteil ist…
Historische Romane lese ich gerne, denn an der Geschichte interessieren mich vor allem die individuellen Schicksale. Das Leben von Menschen wie ihr und ich, ihr Umfeld, ihr Alltag, ihre Entscheidungen und die Gründe dafür. Solche (Problem-)Bücher aus der individuellen Perspektive sind oft auf meiner Leseliste zu finden.
Emilia Dłużewska schrieb in ihrer Rezension:
- „durchdachte Konstruktion“
- „um das Buch wegzulegen, braucht man eine fast übermenschliche Kraft“
- „unruhiges Peru der 90er Jahre“
- „gesellschaftlicher Hintergrund“
Als Vorbereitung für diesen Blogbeitrag habe ich ihren kurzen Text nochmals gelesen: Alles stimmt. Die Geschichte rund um vier Jugendliche in Lima der 90er Jahre lässt einen nicht los und hat mich mit Fragen zur Rolle der Familie und der Schule, der generationenübergreifenden Gleichstellung sowie zur Selbstbestimmung „zurückgelassen“.
Santiago Roncagliolo ist Sohn eines peruanischen Politikers und ist selbst in Lima der 90er Jahre aufgewachsen.
Die erwähnte Rezension (nur auf polnisch) findet ihr als erste Position unter diesem Link.