Reduziere! [365-in-365 | Status-Update #5]

Man weiß nie und ist immer wieder überrascht, woher die Inspiration kommen kann – z. B. von einer Business Coachin. In ihrem LinkedIn Post vergleicht Koach Katja die schnelle Entscheidungskraft beim Ausmisten mit einer Management Fähigkeit, die auch im täglichen Arbeitsleben sehr viel wert ist. Trenne dich vom (sprichwörtlichen) Müll, um Platz für Wertvolles zu haben.

Ha, ich las den Beitrag, stand auf und machte mich sehr motiviert an meinen Kleider- und Wäscheschrank ran.

Das Ergebnis kann sich wieder sehen lassen: Im fünften Monat der Challenge haben wir 165 Gegenstände ausgemistet, nicht nur Kleidung (die genaue Auflistung findet ihr unten). Und wir bereuen NICHTS! Wir vermissen KEINE der inzwischen 683 weggegebenen Sachen. (D. h. per 15.04.2025 ist unser Ziel, sich in 365 Tagen von 365 Gegenständen zu trennen, zu 187% übererfüllt – und wir sind noch längst nicht fertig. Erschreckend?)

aussortierte Reiseführer, Landkarten und Stadtpläne

Damit es für die Future Me im Herbst einfach(er) ist, die im Frühling und Sommer nicht getragene Kleidung auszusortieren, habe ich im April auf einen einfachen Trick zurückgegriffen: Den Kleiderbügeltrick (in meinem Schrank hängt fast alles, was dem Trick mehr Potenzial gibt). Die Kleiderbügel mit der Frühlings- und Sommerkleidung habe ich verkehrt, d.h. von hinten, an der Stange aufgehängt. Wird ein Kleidungsstück getragen, wird sein Bügel das nächste Mal „richtig“ aufgehängt. Am Ende der Saison (man kann aber auch ein anderes Datum vorab definieren) sehe ich dann ganz genau, was ich mindestens einmal und was ich gar nicht getragen habe. Ich achte aber bereits während der Saison darauf, was noch nicht getragen wurde. Ich versuche, es dann bald anzuziehen – und wenn es sich nicht gut anfühlt, sortiere ich es gleich aus.

Unten habe ich noch ein paar weitere Tipps & Tricks für euch, die euch vielleicht dabei unterstützen könnten, eure persönliche Ausmist-Challenge anzugehen oder zu intensivieren:

  • Geht einmal mit einer Kiste durch eure Wohnung oder durch euer Haus durch und sammelt alles, was nur so herumliegt, was stört, was im Weg steht, was unbeliebt ist, was man schon länger weggeben wollte. Auf diese Art beginnt ihr mit der „äußeren Schicht“ (zur „Zwiebelmethode“ findet ihr HIER ein Video von Minimal Mom).
  • Bei Kleidung und Schuhen den „One In, One Out“ Trick anwenden: Kommt ein neues Kleidungsstück in den Schrank, muss ein anderes weggegeben werden.
  • Die Anzahl der Kleidungsstücke mit der Anzahl der Kleiderbügel begrenzen (und am besten die Anzahl der Kleiderbügel gleich vorweg reduzieren).
  • Beim Aussortieren sich die Frage stellen „MÖCHTE ich das Ding noch anziehen?“. Nicht: „Es war teuer.“ „Es ist qualitativ hochwertig.“ „Ich könnte es ändern lassen.“ „Ich könnte es bei der Gartenarbeit tragen.“ Sondern: „WERDE ich es noch tragen?“

Welchen Trick werdet ihr als ersten ausprobieren?

Was mir schon seit Jahren nicht mehr schwer fällt, ist, sich von Sachen zu trennen, die sich „nicht bewährt“ haben: Schuhe, die sich als unbequem erwiesen haben, Kleidung, in der ich mich unwohl fühle, Haushaltsgegenstände, die man doch nicht verwendet oder für die man keine Verwendung (mehr) hat. Diese Gegenstände verlassen das Haus ziemlich schnell.

Im März/April habe ich begonnen, nun auch die Bücher wegzugeben, die mir zwar gefallen haben und ich sie ursprünglich behalten wollte (auch um sie ein weiteres Mal zu lesen). Sie auszusortieren ist mir überraschend nicht schwer gefallen.

Denn: Wie viele Dinge braucht der Mensch?!

Abschließend die Liste der 165 Gegenstände, die unser Zuhause zwischen 16.03.2025 und 15.04.2025 (also rechtzeitig vor Ostern!) verlassen habe:

  • 1 Pyjama 
  • 31 Damenstrumpfhosen
  • 6 Herrenpullis
  • 5 Herrenhemden
  • 3 Herrenkurzarmhemden
  • 3 Damenblusen
  • 3 Damenhosen
  • 1 Herrenwinterjacke
  • 1 Herrenwindjacke
  • 1 Herrensakko
  • 5 Damenhausschuhe
  • 1 Damenrock
  • 1 Damen T-Shirt
  • 19 Damensocken
  • 2 Damenschuhe
  • 1 Damenpulli
  • 1 Damenhaube
  • 2 Wintermäntel (eines davon 2teilig)
  • 2 dreiteilige Damen Sportsets (Hosen, Hoodies, Shirt)
  • 1 zweiteiliges Damen Sportset
  • 11 Kleiderbügel
  • 1 Kopfkissen
  • 1 Schlafdecke
  • 1 Wellnesshandtuch
  • 3 Kopfkissenbezüge
  • 1 Spannleintuch
  • 1 vierteiliges Set Bettwäsche (2 Kopfkissenbezüge, 2 Deckenbezüge)
  • 1 dreiteiliges Set Bettwäsche (2 Kopfkissenbezüge, 1 Deckenbezug)
  • 1 Tagesdecke
  • 3 Leintücher
  • 2 neue Stofftaschentücher
  • 1 Netzgerät
  • 4 Geschenke
  • 1 zweiteiliges Garkörbchen
  • 6 Zeitschriften
  • 13 Postkarten
  • 1 falsch gekauftes Gewürz von Sonnentor
  • 11 Landkarten und Stadtpläne
  • 3 Reiseführer
  • 9 Bücher

Außerdem: Hirschis Hofladen in Simmering hat wieder (samstags vormittags) offen – und ich damit wieder einen Abnehmer für die leeren Eierkartons.

Der Frühlingsputz ist bei uns somit voll im Gange. Wie sieht es bei euch aus?

Alle Beiträge zu dieser Reihe findet ihr unter dem Tag 365-in-365.