Wie viele Gegenstände besitzen wir denn eigentlich? Im Internet findet man oft die (nicht belegte) Zahl von 10.000 Stück pro durchschnittlichem Haushalt (und oft im Vergleich zu „vor 100 Jahren waren es noch nur 180“). Viel? Ja. Wahrscheinlich? Ich weiß es nicht. Kommt vermutlich darauf an, wie gezählt wird. Einzelversuche in Deutschland haben gezeigt, dass Single-Haushalte durchaus auf > 2.000 Gegenstände kommen. Und je mehr Personen ein Haushalt umfasst, und/oder je größer die Wohnung oder das Haus ist, desto mehr Gegenstände wird ein Haushalt besitzen. Wir besitzen (laut der letzten „Zählung“ von knapp 2 Jahren) alleine ca. 1.500 Bücher. Und die Anzahl der Dinge, die nun im zweiten Monat unsere Wohnung verlassen haben, ist erneut hoch. Somit: Vielleicht stimmen die 10.000…
Im zweiten Monat unserer 365-in-365-Challenge haben uns weder Weihnachten noch der Urlaub beim „Ausmisten“ behindert. Im Gegenteil, vor allem Weihnachten hat uns dabei sogar unterstützt. Denn eine meiner Schwächen (ja, es gibt >1 ;-)) sind Geschenke. Sehe ich etwas, das, wie ich glaube, jemanden eine Freude machen könnte (und Geburtstage, Einladungen oder Weihnachten kommen ja alle Jahre wieder), wird es gekauft und bis zum nächsten Anlass gehortet (in zwei (!) der unten abgebildeten Kisten; in den beiden anderen Kisten befinden sich Verpackungsmaterial und Glückwunschkarten).

Im Rahmen unserer 365-in-365-Challenge – und weil Weihnachten sich näherte – wurden diese Kisten ordentlich aussortiert. Sie sind immer noch nicht leer (…), ich werde mich aber sehr bemühen, sie nicht mehr auf Vorrat zu befüllen.
Ihr fragt euch wahrscheinlich, was machen wir nun mit dem ganzen aussortierten Zeug? Bevor ich weiter unten dazu komme, lasst mich zuerst den zweiten Challenge-Monat kurz zusammenfassen. Zwischen 16.12.2024 und 15.01.2025 haben wir uns von folgenden Sachen und Dinge getrennt:
- 24 diverse Geschenke (Bücher, Kosmetika, Spiele etc.) aus den beiden oben erwähnten Kisten
- 11 Bücher (weiteres Potenzial vorhanden)
- 6 Spiele
- 1 Kartonbox
- 1 weitere Kartonbox (für Versand wiederverwendet)
- 1 Zeitschrift
- 4 Kosmetika
- 2 Herren-T-Shirts
- 1 Schal (ein Fehlkauf, wie es sich herausstellte)
- 6x Süßes
- 84 (Glückwunsch-)Karten teilweise mit Kuverts (davon 7 Weihnachtskarten, die wir selbst verwendet haben) sowie 23 Kuverts
- 5 kleine Geschenkboxen
Auch wenn die meisten Sachen aus den 4 Geschenkboxen stammen, kann sich auch der zweite Monat mit 169 aussortierten Gegenständen durchaus sehen lassen. Damit stehen wir nun bei in Summe 283 (von 365) Sachen und Dingen, die unser Zuhause verlassen haben.
Außerdem (nicht in der oberen Liste enthalten):
- Ich habe einige (teilweise seit Monaten) ausgeborgte Bücher endlich ausgelesen und retourniert (unten im Bild sieht ihr eine kleine Auswahl – aus meinem „polnischen Bücherklub“).
- Da mich zu Weihnachten das Back-Fieber erfasst hat, habe ich parallel zum Backen eine Küchenschublade (Mehl, Zucker, Kakao, Nüsse, Müsli …) ordentlich ausgeräumt, Abgelaufenes entsorgt und das Verbliebene neu einsortiert (sieht gleich besser aus – und der Kuchen ist auch sehr gut gelungen).
- Die einzelnen Blätter der 2024-Stehkalender (die ich als Dankbarkeitstagebuch und Haushaltsbuch verwendet habe) habe ich zerschnitten und verwende ihre Rückseite nun als Notizzettel.



Aber wohin mit den vielen aussortierten Sachen? Hier die Optionen:
1. Verkaufen
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich diese Möglichkeit wählen. In der Vergangenheit, bei meiner ersten großen Reduziere!-Aktion, habe ich sehr vieles verkaufen können: Online, über den Mitarbeiter:innen-Bazar im Firmenintranet, über einen Second-Hand-Shop. Das hat aber sehr viel Zeit gekostet. Aktuell habe ich aber weder die Zeit (die Sachen zu katalogisieren, online zu stellen bzw. in den Shop zu bringen, mit den potenziellen Käufer:innen zu verhandeln und die Details auszumachen) noch den Platz (um diese Sachen bis zu ihrem eventuellen Verkauf aufzubewahren). Und somit auch keine Lust darauf. Es würde mich nur zurückhalten und verlangsamen. Ja, ich verzichte auf potenzielle Erlöse. Ich habe aber viel mehr zu gewinnen. Und: In der Zeit, die ich nicht mit den Verkaufsversuchen verbringe, kann ich mich z.B. How To Money widmen.
ABER: Diese Entscheidung muss nicht unbedingt auf euch zutreffen: Wenn ihr ausmistet und die Zeit und den Platz habt, könnt ihr versuchen, so viel wie möglich zu verkaufen. Aus der Vergangenheit kann ich bestätigen, dass es echt Spaß macht, zu sehen, was sich alles verkauft, und dass der erzielte Erlös steigt und steigt.
UND: Seid bei Online-(Ver-)Käufen bitte vorsichtig – auch auf den Online-Plattformen gibt es laufend Versuche, die Nutzer:innen zu betrügen!
Lesetipp: Katy Wolk-Standley aka The Non Consumer Advocate – Wie finde ich den besten Preis für mein Aussortiertes
2. Verschenken
Unsere Sachen sind im Top-Zustand. Wir freuen uns, wenn andere eine Freude an ihnen finden, und wir sie in gute Hände geben können. Daher fragen wir zuerst Familie und Freund:innen, ob sie etwas von den aussortierten Gegenständen brauchen können.
3. Spenden
Alles was übrig bleibt und im sehr guten Zustand ist, wird gespendet: An die Flüchtlinge und an die carlas. Da ich gerne in den carlas einkaufe, haben wir schon vor längerer Zeit eine Regel eingeführt: Wir fahren nur hin, wenn wir etwas zum Spenden haben. Dann dürfen wir auch in den Verkaufsraum. Mit einem Budget von 10 Euro pro Person pro Besuch.
4. Wegwerfen
Den Rest (das sind Sachen, wie z.B. die Putzlappen) haben wir entsorgt.
Alle Beiträge zu dieser Reihe findet ihr unter dem Tag 365-in-365.