Dankbar sein [September 2024]

Wofür war ICH im September 2024 dankbar? Was hat mich glücklich gemacht? (eine Auswahl)

  • Heute „berichte“ ich euch bereits zum 4. Mal über Kleinigkeiten, die mein Leben auf verschiedene Weise bereichern und mich glücklich machen. Manchmal sind es kleinere, manchmal etwas größere Dinge. Und heute bin ich eben besonders dafür dankbar: Für diese regelmäßige „Berichterstattung“. Sie lässt mich noch mehr innehalten, wenn ich überlege, was ich euch erzählen soll. Wenn ich stehen bleibe, um für diese Blogbeiträge das eine oder andere Foto zu machen. Und diese „Berichterstattung“ zeigt mir etwas für mich sehr Wichtiges: Dass ich sehr wohl Zeit mit lieben Leuten verbringe. Mein knappes Gut, welches meine Zeit ist, schaffe ich doch so einzuteilen, dass sich gegenseitige Besuche, Ausflüge etc. etc. ausgehen. Mehr wäre zwar besser und wünschenswert (DANKE für euer Verständnis!), aber wir alle haben „nur“ 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Und genug Schönheitsschlaf möchte ich mir schon weiterhin gönnen ;-). Habe ich es auch schon früher geschafft und nur dank meiner Beitragsreihe zur Dankbarkeit nun erkannt? Oder ist mir das Thema so wichtig, dass ich es in den letzten Monaten besser umgesetzt habe?
  • Gleich am Anfang des Monats, als es mit täglich über 30 Grad Celsius noch heiß war, hat uns eine Cousine mit ihrem Mann besucht. Wir haben seit längerem vorgehabt, ihnen „unseren“ Zentralfriedhof zu zeigen.
    Das Wetter war gnädig mit uns: Es war am Nachmittag zum Glück bewölkt und so war die Hitze erträglich. Wir haben zwei Mal (!!) einen Blick auf den berühmten Feldhamster erhascht – sowie auf viele weitere wunderschöne Tiere, die den Zentralfriedhof bewohnen. Die Feldhamster sind super schnell – daher posiert die Geldhamsterin als Ersatz fürs Foto. Mehr über die Feldhamster könnt ihr in diesem urcoolen (kurzen) BBC-Video mit der fantastischen Stimme von Sir Richard Attenborough sehen. Ich kann dieses Video immer wieder anschauen, so toll finde ich es.
    Dem Wetter entsprechend zauberte mein Mann (gebürtiger Österreicher) dann u.a. eine köstliche polnische Suppe (hier das Rezept aus der Wiener Wochenzeitschrift Falter, das ihn inspirierte). Sie schmeckt am besten, wenn es draußen heiß ist.*
Wie man sieht, hat sich dieser Feldhamster schon in seinem Bau versteckt…
…daher muss die Geldhamsterin als Fotomodell einspringen ;-).
  • „Hey, ich bin in Wien, hättest du heute Mittag spontan Zeit auf einen kleinen Imbiss?“ Eine liebe Freundin aus Wels überraschte mich eines (Werk-)Tages mit dieser Nachricht. Ja, wollen wir! Unbedingt! Viele von euch, die mich schon länger kennen, erkennen mich in diesem Moment wahrscheinlich nicht mehr ;-): Ich und eine spontane MiPau?! Kein wochenlanges Planen?! Meine Freundin ist extra in den ersten Bezirk gekommen, wir konnten (dem heißen Wetter sei dank*) in einem Schanigarten unser Essen genießen und plaudern, plaudern, plaudern.
  • 20 Jahre ist meine Sponsion her. Es war also höchste Zeit für ein Wiedersehen! Circa die Hälfte meiner Studienkollegen und -kolleginnen (mich selbstverständlich inklusive) ist dem Ruf unseres damaligen Studiensprechers gefolgt. Unser „FH-Treffen“ fand – wo sonst – in der Nähe unserer Fachhochschule statt. Die Umgebung hat sich inzwischen zwar enorm geändert, die gute Stimmung ist aber geblieben. Die war so gut, dass die meisten von uns bis zur Sperrstunde geblieben sind, und es wurde einstimmig beschlossen, keine weiteren 10 Jahre auf das nächste Treffen zu warten. Wir sehen uns 2025 wieder! Da können wir dann 25 Jahre FH-Aufnahme feiern ;-).
Mit diesem Foto habe ich mich 2000 für die Fachhochschule beworben.
  • Eine aus der Ukraine geflüchtete Dame muss operiert werden. Für die Operation ist ein Prä-Anästhesie-Gespräch notwendig, Ohne dieses Gespräch kann die OP nicht stattfinden. Meine Mama, die seit Anfang 2022 unermüdlich ukrainische Flüchtlinge (vor allem aufgrund ihrer immer noch sehr guten Fremdsprachenkenntnisse) unterstützt, kann aus gesundheitlichen Gründen ausnahmsweise nicht mit. Meine Sprachkenntnisse reichen nicht aus. Was tun? Ich schreibe eine Bekannte an. Ihre Antwort kommt innerhalb von wenigen Minuten: Ja, sie wird kommen und dolmetschen. Wir haben an diesem einen Freitag im September mehrere Stunden im Spital verbracht, Dokumente ausgefüllt, Gespräche mit Ärzten geführt, gewartet. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich für diese spontane, selbstlose und menschliche Geste dankbar bin. Ich weiß es sehr zu schätzen. Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist. Sie hat das Wertvollste, was wir alle haben, einer fremden Frau in Not geschenkt: ihre Zeit. (P.S. Meiner Mama geht es etwas besser, sie wird die Dame hoffentlich zur OP begleiten können.)

* Ihr wisst: Ich freue mich, wenn es heiß ist, denn wenn ich mich nicht freue, ist es trotzdem heiß.

Und wofür bist DU heute dankbar?