„French Exit“

Vor Jahren habe ich zufällig ein Interview mit dem kanadischen Schriftsteller Patrick de Witt gelesen. Bis dahin war mir der Autor unbekannt, es war damals gerade sein Bestseller „The Sisters Brothers“ verfilmt worden. Ganz am Ende des Interviews erwähnte Patrick de Witt, dass er gerade ein neues Buch geschrieben habe, er befürchte aber, dass es niemandem gefallen wird. Die Handlung, in einem Halbsatz beschrieben, erweckte aber sofort mein Interesse: Das Buch handle von einer 65-jährigen wohlhabenden Frau, der auf einmal das Geld ausgeht.

Ich habe mich erst vor kurzem wieder an das Interview erinnert. Eine schnelle Suche zeigte: Das Buch gibt es tatsächlich, es heißt French Exit und wurde inzwischen sogar mit Michelle Pfeiffer verfilmt.

Da meine To-Read-Liste sehr lang ist und der Film (unter anderem) in „meiner“ Bücherei in Simmering ausgeborgt werden konnte, habe ich die Geschichte diesmal (noch) nicht gelesen, sondern im Heimkino angeschaut.

Fazit: Ich habe den Film zwar bis zum Ende angeschaut und es sind einige interessante Themen angesprochen worden, doch die Geschichte – zumindest in der „Bildschirm-Version“ – ist etwas skurril und nicht ganz klar. Vielleicht lese ich noch das Buch, um einen besseren Einblick in die Charaktere, ihre Entscheidungen und Emotionen zu bekommen.

P.S. French Exit bedeutet, sich (auf) französisch empfehlen (sich polnisch verabschieden oder holländisch abfahren). Die Polen wiederum haben die französische Redewendung filer à l’anglaise wortwörtlich übersetzt (wyjść po angielsku).